Stell den Fuchs zur Rede
Celine, ein 7-jähriges Mädchen, kam zur Sitzung wegen einer Angst vor Tieren.
Sie schaltete den Fernseher in ihrem Kopf ein und stieg die Treppe hinunter in Ihre Welt. Kaum unten angekommen, schnappte sie nach Luft. In Ihrer Welt lag Blut auf dem Boden. Das brachte sogleich die Angst an die Oberfläche.
Sie beschrieb diese Angst als schwarze Kugel in ihrer Brust. Wir spulten zurück zu dem Moment, als alles anfing. Sie sah sich im Wald, als Teil eines Kindergarten-Ausflugs. Die Gruppe stiess auf einen Blutfleck mit etwas Fell. Ihr Lehrer sagte, ein Fuchs habe wohl ein Kaninchen gefressen.
Die Angst kam auf, der Fuchs würde zurückkehren, um sie zu fressen.
Der Schlüssel in solchen Situationen ist es, die Erinnerung umzuformen. Celine wurde aufgefordert, zurück in den Wald zu gehen und den Fuchs zur Rede zu stellen. Sie musste seine Seite der Geschichte hören. Sicher umgeben von einer Schutzblase, schwebte sie über den Wald und landete in der Nähe der Fuchshöhle.
Sie rief den Fuchs und er kam raus aus seiner Höhle. Er bestätigte, dass er an jenem Tag sehr hungrig gewesen sei. Da Füchse ihre Lebensmittel nicht einfach kaufen können, müssten sie eben andere Wege finden. Celine begann zu verstehen, dass er niemals die Absicht hatte, ihr zu schaden.
Der Fuchs entschuldigte sich. Celine vergab ihm. Sie zerlegte die schwarze Kugel der Angst in ihrer Brust und ging zurück in Ihre Welt, wo das Blut tatsächlich verschwunden war.
Die Sitzung dauerte rund 35 Minuten. Die Angst war komplett verschwunden und kam nie zurück.